Der geheime Garten … in Climbach

Heute haben Markus und ich den Climbacher Forstgarten gesucht – und einen verwunschenen Märchenwald gefunden.

Durch einen Zeitungsartikel waren wir auf diesen Ort aufmerksam geworden; wir hatten zuvor noch nie etwas davon gehört. In dem Bericht wurde die Geschichte des Forstgartens geschildert: Anfang der 1960er Jahre war dieser angelegt worden mit der Absicht, Erfahrungen zu sammeln mit bis dato unbekannten Bäumen, wie zum Beispiel Douglasie, Hemlocktanne, Platane. Aber die Jahrzehnte vergingen, der Garten geriet in Vergessenheit, es kümmerte sich keiner mehr darum, bis er schließlich komplett zugewuchert und unzugänglich war. Im Jahr 2010 fanden sich auf das Engagement des damaligen Ortsvorstehers hin 30 Freiwillige, die sich gemäß den Vorgaben eines beauftragten Planungsbüros ans Werk machten, die einstige Idylle wieder herzustellen. Fördergelder in fünfstelliger Höhe halfen dabei, und 2012 war es dann vollbracht. Mittlerweile jedoch, nur acht Jahre später, ist der Garten erneut in einen Dornröschenschlaf verfallen – zugewuchert, unzugänglich, aufs Neue. Und aufs Neue hat sich nun eine Gruppe engagierter Climbacher zusammengefunden, die sich des verwilderten Gartens annehmen wollen – aber so, dass es auf Dauer ist.

Neugierig geworden haben wir also einen Ausflug nach Climbach gemacht, um uns diesen Forstgarten einmal anzusehen. Den Eingang fanden wir durch einen Bauzaun verstellt vor, aber da dieser weder weiter gesichert war noch ein “Zutritt verboten”-Schild aufwies, haben wir uns daran gemacht, den Garten vorsichtig zu erkunden. Und was für ein verwunschener, zauberhafter Ort ist das doch!

Die Stimmung dort zwischen den Bäumen ist kaum mit Worten zu beschreiben; auch nicht das Lichtspiel auf den dichten Blättern und dem Wasser der kleinen Teiche und Becken. Ich hätte ewig bleiben und leise herumspazieren können – auch wenn man sich den Weg oft durch Dickicht und Morast bahnen muss.

Und mir sind so viele Ideen gekommen, wie man diesen wundervollen Ort nachhaltig, behutsam nutzen und somit bewahren könnte. Einen Musik- und Kulturgarten stellte ich mir vor, einen Begegnungsgarten, den nicht nur die Climbacher lieben würden, sondern die Menschen aus dem ganzen Lumdatal. Man könnte verschlungene Spazierpfade und lauschige kleine Sitzplätze errichten … eine kleine Bühne auf einer der offenen Flächen, die es dort im Wald auch gibt … einen überdachten Pavillon vielleicht. Im Sommer könnten dort Konzerte und Lesungen veranstaltet werden oder Picknicks, und schon alleine der Ort an sich ist so wunderschön, dass er bestimmt viele Besucher anzöge. Auch ein Gewinn für die touristische Entwicklung des Tals könnte das sein.

Natürlich, das sind nur meine eigenen Träumereien, zu denen mich der Ort inspiriert hat … Und doch – ich denke, irgendein Nutzungskonzept, das behutsam mit dem urigen Wald umgeht und dennoch mehr daraus entstehen lässt, als “nur” wieder den ursprüngliche Forstgarten, hätte viel Potential. Es hätte das Potential, dass sich Menschen so sehr mit dem identifizieren, was dieser Ort für sie ist, dass sie ihn erhalten werden.

Ich bin so gespannt, was sich dort entwickeln wird.

Warst Du schon mal im Climbacher Forstgarten? Was sind Deine Gedanken dazu? Schreib mir doch gerne einen Kommentar! 🙂



Bildnachweis: Alle Fotos © Sandra Ferber

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